Toyger - kleiner Tiger fürs Wohnzimmer

Wer schon immer davon geträumt hat einen Tiger zu haben, der hat jetzt endlich die Chance dazu und das ohne ein Risiko.

Der Toyger gehört einer Hauskatzenrasse an, die gezielt auf das Aussehen eines Mini-Tigers hin gezüchtet wurde. Da ihr Aussehen nach einer Vorlage gezüchtet wird, handelt es sich hier um eine sogenannte Designer-Katze.
Der Name Toyger setzt sich aus dem englischen Wort "Toy" für Spielzeug und "Tiger" zusammen .


Der StubenTIGER im Raubkatzen Look ist eine mittelgroße, Kurzhaarkatze, mit einem Gewicht zwischen 3,5- 5kg (Kätzin) und 4,5-7 kg (Kater). Der Kopf ist lang und breit (dafür wurde später auch eine Maine Coon Katze für die Zucht dazugenommen), die Ohren sollten am besten klein und rund sein, die Nase lang und breit. Der Körper ist muskulös und athletisch, mit breiter Brust und großen Pfoten.
Die Fellzeichnung ist einzigartig bei domestizierten Katzen. Anstelle der vertikalen Streifen eines Tabby hat der Toyger gebrochene und verzweigte, kräftige vertikale Streifen mit zufälligem Muster und Dehnung. Die Markierungen sollen möglichst dunkel (kontraststark) auf einer leuchtend orangen Grundfarbe auf der oberen Seite und mit einer weißeren Farbe an der unteren Seite (Bauch und Innenseite der Beine) zu erkennen sein. Bei einer so kräftigen Farbe einen weißen Bauch zu bekommen, ist besonders schwierig.

 

Als Farbe ist nur das sogenannte „brown tabby mackerel" (braun- getigert) anerkannt, es gibt aber, genauso wie bei dem Vorbild - dem Tiger, auch die weiße Variante, die Snow und Silbertoyger. Diese Färbung ist aber noch sehr selten und diese Zucht steht noch am Anfang. Ein Züchter braucht sehr viel Geduld und Wissen.


Das Fell sollte seidenweich sein. Und das ist es auch in den meisten Fällen. Das war einer der Dinge, die mir gleich aufgefallen sind, als ich einenToygerzüchter besuchte. Ich habe noch nie so etwas weiches angefasst.

Das Wesen dieser Katze ist aber alles andere als wild. Diese Mini-Tiger haben einen freundlichen und ruhigen Charakter. Sie sind selbstbewusst, aber sehr anhänglich, neugierig und kinderlieb. Sie sind speziell für die Wohnungshaltung gezüchtet worden und brauchen nicht unbedingt die Möglichkeit zum Freigang. Ein gesicherter Balkon oder Garten wären aber trotzdem eine schöne Möglichkeit zwischendurch ein bisschen Zeit an der frischen Luft und die Sonne genießen zu können.

 

Endlich eine Katze, die auch in der Stadt glücklich und artgerecht leben kann.
Dafür brauchen Toyger aber viel Beschäftigung. Sie sind sehr intelligent und haben eine hohe Lernbereitschaft. Spiel und Spaß ist für sie das Größte. Sie mögen, genauso wie ihre Vorfahren, die Bengalkatzen, auch Wasser. Cat-Agility und Clickertraining sind genauso für diese Rasse empfehlenswert.

Cat-Agility ist ein spielerisch-sportliches Training in einem Hindernisparcour. Vor allem in den USA und der Schweiz nehmen diese Katzen häufig an entsprechenden Wettbewerben teil.

 

Toyger haben einen ausgeprägten Spieltrieb und eine verschmuste, vertrauensvolle Art. Wichtig ist, dass man dem Toyger genug Zuwendung, Kratz- und Spielmöglichkeiten bietet. Er sollte nicht viel alleine sein, denn wie die meisten Stubentiger ist er sehr gesellig.

Toyger lieben es bei ihren Menschen zu sein, sie suchen regelrecht die Nähe des Menschen, verstehen sich aber wegen ihres sehr sozialen Wesens auch gut mit anderen Haustieren. Ihr Verhalten wird öfters mit dem eines Hundes vergleichen. Sie folgen ihren Besitzern auf Schritt und Tritt und wollen überall dabei sein.

Als ich sie fotografiert habe, hat mich ein kleiner Kater gleich mehrmals mit einem Baum verwechselt und ist mir an den Beinen hoch geklettert. Gut, dass ich eine Jeans getragen habe, die kleinen Krallen sind schon sehr spitz.

Jeder, der sich ein Tier kaufen möchte, sollte daran denken mindestens 15 Jahre seines Leben dem Wohl seines Schützlings zu widmen. Es ist nicht ein Spielzeug, sondern ein Lebewesen mit Bedürfnissen und Gefühlen!

 

Der Preis eines Toygers liegt bei etwa 1000-2000€ für Liebhaberkatzen.
Die Kitten sind schön, aber entsprechen noch nicht der erwünschten Optik des Toygers (Flecken, falsche Farbe, etc.), wenn man nur eine Familienkatze sucht, ist dies genau das richtige. Liebhaberkatzen werden nur kastriert abgegeben um unkontrollierte Zucht zu vermeiden.

 

Zuchtkatzen kosten 2000-3800€.
Der Preis ist individuell, es gilt aber - je mehr ein Toyger einem Tiger gleicht, desto Preisintensiver wird er.

 

Die Geschichte dieser Katzenrasse begann in den späten 1980er Jahren.

Die Toyger Katze wurde in den USA gezielt gezüchtet mit der Vorstellung, einen kleinwüchsigen Tiger zu erschaffen. Die Idee wurde von der Züchterin Judy Sudgen zunächst am Computer entwickelt, indem verschiedene Katzenkreuzungen simulierend ausprobiert wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass die Toyger im Idealfall aus der Bengalkatze und der amerikanischen Kurzhaarkatze mit Streifenmusterung zu kreuzen ist. Entscheidende Kriterien waren hierbei eine geringe Körpergröße, ein muskulöser und athletischer Körperbau, sowie ein selbstbewusstes und kluges Verhalten, eben ein kleiner Tiger.
Das Fell sollte gelblich - orange sein, mit Streifenmusterung am Körper und im Gesicht.
Die erste Verpaarung, der Beginn ihres Zuchtprogramms, erfolgte zwischen einem Bengal-Kater Millwood Rumpled Spotskin und der Hauskatze Scrapmetal. 1993 kam noch die indische Straßenkatze Jammu Blu dazu, die zwischen ihren Ohren nicht die regulären Tabby-Streifen sondern Punkte hatte.
Ab diesem Jahr wurde die Toyger von der TICA (The International Cat Association) im Zuchtbuch registriert und ab 2000 als neue Rasse auf Ausstellungen zugelassen.


Die Rasse ist seit 2007 unter dem Namen Californian Toyger bei der TICA  offiziell anerkannt.

 

Kätzchen aus der ersten Verpaarung (Bengalkatze & Hauskatze) werden AON Katzen genannt, die aus der zweiten Verpaarung (AON & Toyger) werden BON Katzen genannt und die dritte Generation CON Katzen. Ab der vierten Generation handelt es sich um reinrassige SBT Katzen, die sich dann auch natürlich schon Toyger nennen.

 

 

Damit der kleine Tiger fit und gesund bleibt, wird der Genpool besonders groß angelegt und es wird auf eine kontrollierte Zucht geachtet.

Wohin die Entwicklung noch gehen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht aber, dass die Streifenkatze schon jetzt robust, kräftig und extrem goldig ist.

 

 

 Der erste Teil meines Buches ist  auch als E-Book erhältlich: 

https://tredition.de/autoren/katerina-mirus-15671/raubkatzen-in-menschlicher-obhut-e-book-67068/

 

Quellen: 

http://www.bavarian-toyger.de

http://www.toygereurope.com/
http://www.mythentoyger.ch
Wikipedia
Www.einfachtierisch.de
www.vox.de
http://www.t-online.de/lifestyle/tiere/katzenrassen/id_21804252/toyger-die-katzenrasse-toyger-in-unserem-katzen-lexikon.html 

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Kommentare: 3
  • #1

    Döltl Eva (Sonntag, 12 Juni 2016 08:58)

    Unglaublich, wie man ein Tier kreieren kann. Die Katzenart ist wunderschön. Ich als Unwissende hab nur Bedenken, ob das richtig ist ?!?! Lasse mich aber gern belehren . :-) Liebe Grüße Eva

  • #2

    Sandra (Mittwoch, 29 Juni 2016 14:36)

    Wie süüüß will auch einen Tiger haben X?

  • #3

    Chris (Samstag, 31 Oktober 2020 10:26)

    Unfassbar, dass jemand vierstellige Eurobeträge für eine Katze ausgibt.