ZOO Pilsen

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Der zoologischer und botanischer Garten der Stadt Pilsen liegt an der Deutsch-Tschechischen Grenze, etwa 200 km von Nürnberg entfernt.

Der Zoo wurde 1926 eröffnet und ist damit der zweitälteste Zoo der Tschechischen Republik. Die gegenwärtige Fläche beträgt 21 ha, die Anzahl der Tierarten liegt bei fast 1300 und es werden hier mehr als 8300 Tiere gehalten, die höchste Zahl in Tschechien. Außerdem ist die selbständige Einrichtung Aqua-Terra ( Akva-Tera) im Stadtzentrum, Teil des Pilsener Zoos und stellt Reptilien, Amphibien, Fische und Wirbellose aus.

1996 begann die Modernisierung der Anlagen. Für die einzelnen Weltregionen wurden Farben ( gelb, rot, blau, braun, grün, grau) zur Kennzeichnung ausgewählt und den einzelnen Ausstellungsteilen zugeordnet.

Das Hauptthema des Zoos sind eurasische und afrikanische Tiere. Man findet hier aber auch Tiere aus Asien, Amerika, Madagaskar und Australien. Tiere und Pflanzen werden nicht getrennt ausgestellt, sondern werden möglichst im Zusammenhang auch unter Einfluss der Geologie und der Paläontologie gezeigt, so dass der Besucher eine komplette Vorstellung vom Geschehen in der Natur gewinnt.

 

Erfolgreiche Zuchten gab es u.a. bei Spornschildkröten, Stumpfkrokodilen, vielen Reptilien und bei kleineren Säugetieren, wie etwa bei Krallenaffen und Lemuren. Der Zoo hält 45 Arten, die im Europäischen Erhaltungsprogramm EEP  erfasst sind und ist mit der Führung des Europäischen Zuchtbuch für Graue Mausmakis und Fettschanzmakis ( beide sind Halbaffen/ Lemuren) beauftragt. Ein Höhepunkt für den Zoo war 2010 die Ankunft eine Paares indischer Panzernashörner. Es sind die einzigen in einem tschechischem Zoo. 2014 wurde hier erstmals in der Geschichte des Zoos das Panzernashorn-Mädchen Maruschka geboren und wie es aussieht wird es in ein paar Monaten auch ein Geschwisterchen für sie geben.

 

Für mich war natürlich am interessantesten, welche Raubkatzen in Pilsner Zoo zu finden sind. Die Haltung von Chinesischen Leoparden, über die ich in meinem Buch geschrieben habe, wurde 2014 eingestellt. Dafür sind Ende 2015 drei Kanadische Pumas aus Berlin nach Pilsen gekommen. Außerdem leben hier noch Sibirische Tiger, Schneeleoparden, Kanadische und Rot Luchse, Sudan-Geparde, Berberlöwen und die kleine Palawan-Bengal Katze.

ADRESSE:

Pod VInicemi 9

301 16 Plzen

 

ÖFFNUNGZEITEN:

April-Oktober: 8.00-19.00

November-März: 9.00-17.00

 

EINTRITTSPREISE:

!!Ganz wichtig - Euros und Kreditkarten werden nicht akzeptiert. !!

Also unbedingt vor dem Besuch Geld wechseln. Der Wechselkurs ist etwa 1 zu 26 (1€=26 Kronen).

 

April-Oktober: Erwachsene - 140 Kronen, Kinder und Studenten -100 Kronen.

November-März: Erwachsene - 90 Kronen, Kinder und Studenten - 60 Kronen.

 

Der Parkplatz an der Hauptkasse ist gebührenpflichtig (50 Kronen), TIcket dafür gibt es an der Kasse. Es gibt aber auch freie Parkplätze.

 

Hunde sind nicht erlaubt.

Zur Pilsner Zoo gehört auch ein DInopark, der von April bis Oktober geöffnet ist. In diesen Monaten kann man Tickets nur für den Zoo, den Dinopark, oder für beide Einrichtungen kaufen. Wenn sie nur den Dinopark besuchen wollen, müssen sie den nördlichen EIngang vom Stadtteil VInice nutzen.

 

 

Der empfohlene Rundgang durch den Zoo beginnt am Haupteingang.

Wenn sie sich auch ein Andenken aus dem Zoo mitbringen wollen, besuchen sie auf jeden Fall den Souvenir Shop. Dank dem Wechselkurs sind bedruckte T-Shirts, Postkarten und CO. hier sehr günstig. Ein lebensgroßer Plüsch-Tiger ( dafür brauchen sie aber wirklich einen Kombi oder Bus) kostet 5500 Kronen, was etwa 220€ sind. Wenn sie etwas kleineres als Souvenir wollen, brauchen sie genug 10 und 20 Kronen Münzen, um sie gegen Zoo Münzen in Automaten zu tauschen. Diese Automaten gibt es an mehreren Stellen im ganzen Zoo. AUf der einen Seite ist immer das Zoo-Logo, auf den anderen ein Zootier.  EIne Münze kostet 30 Kronen. Ich habe mir gleich alle vorhandene Raubkatzen gekauft - Tiger, Löwe. Gepard und Luchs.

Direkt beim EIngang befindet sich die Anlage des Berberlöwen Matysek´s ( geb. 27.1.2010 im Zoo Olomouc) und seinen zwei jungen Löwendamen Tamika und Neyla ( geb. 1.7.2014 im Zoo Hannover). Hier befindet sich auch der erste Münzautomat.

Links befindet sich die „Afrikanische Savanne“ (gelbe und sand Farbe). In großen naturnahen Freigehegen leben Uganda-Giraffen, Große Kudus, Nyalas, Blessböcke, Chapman-Zebras, Lítschi Antilopen, Strauße, Zwergflußpferde, Warzenschweine und Sudan-Geparde. Die Gehege sind nur mit einem Wassergraben von den Besuchern getrennt, ohne Glas oder Zaun, man kann hier wunderbar fotografieren.

In weiteren Anlagen hier leben auch noch Pelikane, Marabus und Nimmersatte ( Vögel aus der Famile der Störche).

 

 Weiter hinten geht es zur Paläarktische Region (blaue Farbe).

Hier befinden sich z.B. Wisente, Moschusochsen, das 1 ha große Braunbären Gehege und ganz oben treffen sie auf Wölfe. Auch das Leben in der Stein- und Bronzezeit wird hier dargestellt. Typische Produkte des damaligen Handwerks werden in einer nachgebildeten urzeitlichen Hütte ausgestellt. In einem Garten wachsen schon damals vorhandene Nutzpflanzen.

 

Wenn sie wieder nach „unten“ laufen, kommen sie zu dem Bauerhof „Lüftnerka“. Einem Bauernhof aus dem 19. Jahrhundert mit Haustieren wie Haflinger-Pferden, Pschestitzer Schweinen, vielen Schaf-, Gänse-, Enten-, Kaninchen- und Taubenrassen. Auf dem Dachboden des Wirtschaftsgebäudes finden Sie auch Eulen.

In neun Wasserbecken und einem Teich trifft man typische Fischarten aller Zonen von Äschen über Forellen bis zu den Hechten.

 

Unter dem Bauernhof fängt die „Raubkatzen Welt“ an, mein Lieblingsplatz. Sibirische Tiger, daneben das Felsengehege mit Schneeleoparden und Pumas und wenn sie wieder in die Richtung „nach oben“ gehen, treffen sie auf Kanadische und Rotluchse.

 

Hier beginnt die Nearktis (braune Farbe).

Die nordamerikanische Region mit wunderschönen Blockhäusern und Freigehegen für Zwergwapitis, Dallschafe und Schneegämse. In der Umgebung wachsen Pflanzen der nordamerikanischen Prärie, der Laubwälder des Ostens und Nadelbäume aus dem Westen der USA. In einem Tierhaus mit 20 Volieren, Terrarien und Aquarien wird das Landschaftsbild der Sonora-Wüste nachgebildet. Tierarten aus dem heißen Süden der USA, des mexikanischen Nordens und der Sonora-Region wie Buntfalken, Kanincheneulen, Schuppenwachteln, Blattnasen-Fledermäuse, Ziesel, Kängururatten, die giftigen Gila-Krustenechsen oder Klapperschlangen haben hier ihr zu Hause. Neben weiteren Echsen und Schlangen gibt es hier auch Taranteln, Fische und Salamander. In der Nachbarschaft befindet sich auch eine Flugvoliere mit Rotschwanzbussarden, mit Rabengeiern und mit einem Königsgeier Pärchen. Das Pflanzenreich dieser Region ist durch Bergpflanzen der USA vertreten, zwei Gewächshäuser zeigen Kakteen, Sumpf- und Moorpflanzen.

 

Wenn sie von den Raubkatzen nicht nach oben, sondern geradeaus gehen, kommen sie zu Neotropis (grüne Farbe). Hier finden sie die Tierwelt aus Südamerika wie Nandus, Wasserschweine, Rote Nasenbären, Pekari-Schweine, Mähnenwölfe, Wasserschildkröten.

 

In diesem Bereich befinden sich auch 2 große Flugvolieren für Papageien und südamerikanische Geier, darunter der seltene Königsgeier.

 

Für die amazonischen Krallenaffen konnte 2014 mit Unterstützung durch die EU, das Amazonien-Haus errichtet werden. Hier befinden sich auch Blasskopfsakis, Nachtaffen, Baumstachler und Gürteltiere.

 

 2014 wurde an einer sonnenexponierten Stelle das „Mediteraneum-Gewächshaus“ errichtet. Es beherbergt mehrere Unterarten der griechischen Landschildkröte, Breitrandschildkröten und auch Wasserschildkröten. Im Haus und in der Umgebung wachsen typische Pflanzen des Mittelmeerraumes.
  

Neben dem „Mediteraneum“ befindet sich ein großes Gewächshaus mit sukkulenten Pflanzen und Kriechtieren Madagaskars, Südafrikas und der Kanarischen Inseln.

 

In der “afrikanischen Nacht” - einem Tierhaus, leben Dunkelheit liebende Tiere wie kleine Raubtiere, Affen, Nagetiere, Insektenfresser und Fledertiere.

 

 

Ein weiteres Tierhaus mit typischen Tieren Madagascars zeigt seit dem November 2007 nicht nur Lemuren (Halbaffen: u. a. Sattelvaris, Alaotra-Bambuslemuren, Halsbandmakis, Mausmakis) sondern auch Madagascar-Mungos, Springratten, Chamäleons, Schildkröten und Schlangen.

Im Umkreis diese Häuse befinden sich noch Humboldt-Pinguine, zwei Arten Flamingos und die Schlangenstörche. 

Tropisches Tierhaus Z
Aufgrund spezieller Temperaturbedürfnisse tropischer Tiere finden wir in diesem Haus, das seinen Namen nach der z-förmigen Baustruktur erhielt, Tiere aus praktisch allen Weltteilen also neotropische, orientalische und australische Tiere. Die bedeutendsten Vertreter sind die Schimpansen, die Komodowarane, Kaimane und Krokodile, aber auch die kleine Palawan-Katze, Großpapageien, sowie Säugetiere wie Borkenratten, Balabac-Kantjils und seltene Vögel (Hornvögel, Rallen, Tauben, Papageien) der gefährdeten Fauna der philippinischen Inselwelt.

 In einem seitlich abgetrennten Teil im Inneren des Hauses wurde eine Sonderausstellung “Die giftigsten Tiere der Welt” eingerichtet. Hier werden u. a. Königskobras, Klapperschlangen, Bambusottern, Speikobras und die sehr giftigen Todesottern und Taipane Australiens gezeigt, daneben aber auch die giftigen Baumsteigerfrösche Südamerikas und giftigen Kugelfische.


Rechts vom Haupteingang befindet sich die Australische Region (rote Farbe).
Etwas versteckt, direkt am Ausgang befindet sich ein Häuschen mit Außenanlage für die seltenen Neuguinea-Buschkängurus, daneben ist im Haus eine kleine Anlage für die australischen Goldbauch-Schwimmratten, die zu den wenigen echten Säugetieren des Kontinentes gehören.
Auf einem Teich schwimmt als typischer Vogel ein schwarzer Schwan, zusammen mit Kastanienenten, und Mähnengänsen. An einem kleinen Felsen mit Wasserfall wachsen Bergpflanzen Neuseelands.

Das bekannteste Tier Australiens ist mit Sicherheit das Känguru. Das Rot Känguru ist der größte Vertreter der Beuteltiere, ein Männchen erreicht im Stehen 2,1 Meter. Es ersetzt in Australien die Huftiere, während Kängurus mittleren oder kleineren Wuchses, zu denen die Rotnackenwallabies gehören, die Hasen ersetzen. In einem buschigen Teil lebt der, nach dem Strauß größte Vogel der Erde, der Emu. Das hintere Freigehege der Rotnackenwallabies, Dama-Kängurus und Dama-Wallabies wird auch von Hühnergänsen bewohnt.

Im hintersten Bereich befinden sich die Wildhunde Australiens, die Dingos, die vom Menschen auf den Kontinent gebracht wurden und dann verwilderten.

Hinter dem Verwaltungsgebäude (Zoo Direktion) befindet sich ein großes Amphitheater (graue Farbe), dass seit 1999 zum Zoobereich gehört. Es bietet Sitzplätze für 7 000 Besucher und “Grassitzplätze” für 10 000 Besucher. Das Amphitheater wird z.B. für Vorträge, Musik Festivals oder Theater Aufführungen benutzt, es besitzt eine riesengroße HD-Digital-Vorführwand. Von April bis Oktober gibt es täglich (außer am Montag) um 11.00 und um 15.30 Uhr eine Falknershow.

Neben dem Amphitheater befindet sich die „unterirdische Welt“.
Das Haus für das unterirdische Tierleben, mit einer, in Tschechien einzigartigen Ausstellung “Unterirdische Welt” ist wirklich sehenswert. Ich war froh, dass es mir gezeigt wurde, denn von selbst würde ich normalerweise nicht hin gehen. In einem ehemaligen Bunkersystem von 150 m Länge werden in 15 Räumen Tiere gezeigt, die in unterirdischen Flüssen, Brunnen, Kellern und Höhlen leben, u.a, blinde Fische, Amphibien, auch Säugetiere wie Gartenschläfer und Fledermäuse oder Ratten.
In einem Vorraum gibt es eine Sonderausstellung “Ein Trip um den Äquator” über die vor über 60 Jahren mit einem Tatra-Auto durchgeführte Weltumrundung durch die tschechischen “Weltenbummler” Hanzelka und Zikmund. Ein paar Andenken aus dem 2. Weltkrieg haben hier auch ihren Platz gefunden. Vor dem Eingang steht ein amerikanischer Sherman-Panzer, der an die Befreiung Pilsens im 2. Weltkrieg erinnern soll.
  

Hier steht auch ein Münzautomat, zur Wahl steht eine Panzer oder eine Luchs Münze.


Die im Zoo zuletzt in Angriff genommene Region ist die Orientalisch-indomalayische Region. Lange Jahre hielt man Tiere dieser Region eher im tropischen Tierhaus Z, wie heute noch die Komodowarane und Siamkrokodile. Einige dieser asiatischen Säugetiere bewohnen die Grenzregion zur Paläarktis aber auch Vorderindien und Südostasien. Genannt seien Hirschziegenantilopen, Zwergmuntjaks, Timorhirsche. Wanderus (Bartaffen) aus den südlichen Gebirgen Indiens. Wärme liebende Tiere sind im Gebäude zu finden. 
 Egal ob sie diesen Zoo im Winter oder im Sommer besuchen, es ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

 

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Quelle: Zoo Pilsen

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Pavla (Montag, 21 März 2016 23:39)

    Katko, wunderschöne Fotos! Ich war im ZOO Pilsen in 1996!

  • #2

    Martina (Mittwoch, 20 Juli 2016 07:44)

    Ich freu mich schon drauf mal mit Dir zusammen den Zoo in Pilsen zu besuchen! ;-)